BaFin bestellt Sonderbeauftragten zur Überwachung der Deutschen Bank nach Postbank-Debakel

Die Finanzaufsicht BaFin hat die Deutsche Bank im Fokus, nachdem IT-Probleme bei der Tochtergesellschaft Postbank Kundenservice-Probleme aufgeworfen haben. Ein Sonderbeauftragter wurde ernannt, um sicherzustellen, dass die Deutsche Bank die Kundenservice-Probleme bei der Postbank und der DSL Bank "zügig und vollständig" behebt. Die Aufsichtsbehörde hatte diese Maßnahme ergriffen, um die kollektiven Interessen der Verbraucher zu schützen.
Die Beschwerden hinsichtlich der IT-Umstellung hatten sich in den letzten Monaten gehäuft, insbesondere seit der Zusammenführung der Daten von zwölf Millionen Postbank-Kunden und sieben Millionen Deutsche Bank-Kunden auf einer gemeinsamen Plattform seit Ostern 2022. Probleme traten auch bei Pfändungsschutzkonten und der Auszahlung von Baufinanzierungen durch die DSL Bank auf.
Deutsche Bank-Chef Christian Sewing hatte sich für die aufgetretenen Probleme entschuldigt und versichert, dass Maßnahmen zur Verbesserung des Kundenservices ergriffen werden. Er erwartet, dass bei kritischen Themen wie Pfändungsschutzkonten im Laufe des Oktobers wieder Normalbetrieb erreicht sein wird. Etwa 400 zusätzliche Mitarbeiter wurden im Kundendienst eingesetzt, und im Oktober sollen weitere Vollzeitkräfte folgen, um die Bearbeitungszeiten zu verbessern.
Die Deutsche Bank plant eine enge Zusammenarbeit mit der BaFin und dem Sonderbeauftragten, um die Erwartungen der Aufsichtsbehörden und der betroffenen Kunden schnellstmöglich zu erfüllen. Dies stellt einen wichtigen Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens und zur Verbesserung der Dienstleistungen für die Kunden dar, während das Finanzinstitut versucht, die durch die IT-Probleme entstandenen Rückstände abzubauen.